Halten Sie’s kurz und knackig
Schon gewusst? In Sachen „Verständlichkeit“ spielen auch Satzzeichen eine große Rolle. Der Grund: Sie strukturieren den Text. Welche gut sind und warum Sie bei „schlechten“ genauer hinschauen sollten – darum geht’s jetzt.
Wenn ein Satz zu lang wird, überlegen Sie, ob Sie ihn aufteilen können. Enthält er Verschachtelungen, also eingeschobenen Nebensätze? Transportiert er zu viele Gedanken auf einmal? Dann sollten Sie ihn anders aufteilen – und häufiger einen Punkt machen.
Dabei geht es nicht, um „Stakkato-Deutsch“. Wenn ein sehr umfangreicher Text ein paar längere Sätze enthält, macht das nichts. Die Satzmonster sollen nur nicht überhandnehmen und Schachtelsätze sollten grundsätzlich vermieden werden …
Es geht auch nicht darum, die Intelligenz Ihrer Leserschaft zu beleidigen. Gerade wenn Sie werben, müssen Sie kurz und bündig erklären können. Denn die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser ist oft gering – da können Sie es sich nicht leisten, wortreich zu umschreiben!
💡 Was dabei hilft: Führen Sie Ihre Leserschaft mit Satzzeichen
Das wichtigste Satzzeichen ist der Punkt. Er markiert das Satzende. Einen Punkt sehen und etwas verstehen, ist ein Erfolgserlebnis. Also gönnen Sie Ihren Leserinnen und Lesern Erfolgserlebnisse! Sie leben davon, dass Ihr Text verstanden wird. Und deshalb machen Texter manchmal einen Punkt vor dem „und“. Und geben so Ihrer Leserschaft eine Atempause und ein kleines Erfolgserlebnis.
Positiv ist auch der Doppelpunkt. Er kann Wörter wie „denn“ oder „nämlich“ ersetzen. Er gibt Ihren Leserinnen und Lesern einen deutlichen Hinweis: „Bleib dran, hier kommt noch was …“
Erwähnenswert ist auch das Ausrufezeichen. Es hat Symbolcharakter und sagt „Achtung, wichtig, tu etwas.“ Zu viele Ausrufezeichen erzeugen jedoch unnötigen Druck, was Leserinnen und Leser wiederum abschrecken kann.
Vorsicht auch bei Kommata: Sie geben Ihrer Leserschaft einen Hinweis darauf, dass er jetzt mehr Mühe hat, denn Sinn eines Satzes zu begreifen. Setzen Sie lieber früher Ihren Punkt. Jedes Komma bedeutet eine weitere Kurve im Gedankengang.
